Firmenjubiläum
21.06.2023

75 Jahre im Dienst von Familien und Unternehmern

Am 22. Juni 1948 wurde Industrie- und Finanzkontor in das damalige Öffentlichkeitsregister eingetragen. Mitglieder des Fürstenhauses Liechtenstein gründeten das Unternehmen, um nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Vermögen wiederherstellen und zielgerichteter verwalten zu können. Es zeigte sich, dass insbesondere die langfristige Absicherung von Vermögen ein zentrales Thema bildete.

Im Zuge der Wirren des Ersten und Zweiten Weltkrieges waren zahlreiche Vermögenswerte abhandengekommen und Existenzgrundlagen vernichtet worden. Diese Ereignisse hatten das Bewusstsein manifestiert, dass Vermögenswerte – materieller und immaterieller Natur – jederzeit verloren gehen konnten.  

Bereits Ende der Vierzigerjahre setzte in Westeuropa ein sich rasch vollziehender Wirtschaftsaufschwung ein, wodurch in relativ kurzer Zeit neues Vermögen und gesellschaftlicher Wohlstand aufgebaut werden konnte. In Deutschland trug die Wirtschaftspolitik unter der Leitung von Ludwig Erhard massgeblich zum Wirtschaftswunder bei. Auch in anderen europäischen Ländern führte der Wiederaufbau zu Wirtschaftswachstum.

In Nordeuropa herrschte jedoch Angst vor einem Einmarsch sowjetischer Truppen. In Italien und Frankreich bestand die Gefahr einer Machtübernahme durch kommunistische Parteien. Der kalte Krieg war in vollem Gange, eine sichere Zukunft war trotz internationaler Übereinkommen ungewiss. Geprägt von den Verlusten, die mit den Kriegsjahren einhergegangen waren, wünschten sich die Menschen aber vor allem eines: Schutz für ihre Familien und eine Absicherung von Vermögenswerten vor erneutem Verlust. Der Aspekt Schutz gewann zunehmend an Bedeutung.

Liechtenstein: ein sicherer Standort

Liechtenstein wurde als ein neutraler und sicherer Standort gesehen. Die Grundlagen dafür wurden bereits in den Zwanzigerjahren gelegt:

  • 1923 verabschiedete der liechtensteinische Landtag ein unternehmerfreundliches Steuergesetz
  • 1924 wurde der Schweizer Franken offiziell als Landeswährung übernommen
  • 1926 wurde ein liberales Personen- und Gesellschaftsrecht (PGR) erlassen und die in Kontinentaleuropa einzigartige Rechtsform der Familienstiftung eingeführt
  • 1938 übernahm Fürst Franz Josef II. von und zu Liechtenstein die Regierungsgeschäfte

Fürst und Regierung legten einen wesentlichen Fokus auf die wirtschaftliche Entwicklung Liechtensteins und eine schlanke Verwaltung. Industrie- und Finanzkontor entwickelte sich im Verlauf der Zeit zu einem führenden Treuhandunternehmen mit einer Tradition in der Vermögensstrukturierung zum Schutz und langfristigen Erhalt von Vermögen und Werten. Die Wurzeln von Industrie- und Finanzkontor im Fürstenhaus Liechtenstein – das auf eine über 900-jährige Familiengeschichte zurückblicken kann – prägten das dafür notwendige Verständnis für Vermögen und das Verantwortungsbewusstsein für die nächsten Generationen.

Wo wir heute stehen

Geopolitische Umwälzungen, kriegerische Konflikte und geldpolitische Verwerfungen führen dazu, dass nationale Gesetze um internationale Standards erweitert werden, die von den grossen Staaten vorgegeben und über internationale Organisationen wie beispielsweise der OECD vorangetrieben werden. Hinzu kommen gesellschaftliche Gleichheitsbestrebungen und eine allgemein gesellschaftskritische Haltung gegenüber allem, was mit Vermögen zu tun hat. Sie gefährden Eigentumsrechte.

Für eine stabile Gesellschaft und Wirtschaft aber sind Eigentumsrechte eine Notwendigkeit. Wettbewerb ist die Essenz für eine gesellschaftliche Wohlentwicklung. Die Privatsphäre bildet eine Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit. Heute aber geben die Anerkennung eines diffusen Kollektivismus‘ und das Streben nach einer fehlgedeuteten Gleichheit die Richtung vor. In solch einem Umfeld gewinnt der Wunsch nach Sicherheit und einem legitimen Schutz für Familie, Unternehmen und Vermögen einmal mehr an Bedeutung.

Seit 75 Jahren stehen wir bei Industrie- und Finanzkontor im Dienst von Familien und Unternehmern. Wir fokussieren uns auf den langfristigen Erhalt und die generationenübergreifende Sicherung von Vermögen und Werten. Wir bauen und verwalten Vermögensstrukturen über Rechtsträger wie Stiftungen, Trusts oder andere Gesellschaftsformen, die den gegenwärtigen internationalen Anforderungen entsprechen und gleichzeitig flexibel genug sind, damit sie an zukünftige Veränderungen angepasst werden können. Dabei betrachten wir sowohl ein Vermögen als auch eine Familie stets aus einem holistischen Blickwinkel.

Wie wir die Zukunft sehen

Es gilt, sich vom Trugschluss zu lösen, dass Vermögensschutzlösungen aus zweifelhaften oder steuerlichen Gründen motiviert wären. Der rechtmässige Schutz von Vermögen und Werten ist ein legitimes und nachvollziehbares Grundbedürfnis, das seit jeher zum menschlichen Dasein gehört. Das Denken in Generationen, das über treuhänderische Vermögensstrukturen umgesetzt wird, ist Ausdruck für ein grosses Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem, was man erschaffen hat und jenen, die es weitertragen sollen. Dies spiegelt sich in der Tätigkeit von Industrie- und Finanzkontor.

In diesem Sinne sind wir bereit für die kommenden 75 Jahre. Wir werden die Entwicklungen im technologischen, regulatorischen und geopolitischen Bereich genau beobachten, um frühzeitig die sich daraus ergebenden Chancen und Risiken zu evaluieren und die Möglichkeiten für die Vermögensstrukturierung und den Vermögenserhalt vorausschauend und zu Gunsten unserer Kunden auszubauen.

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