Jetzt in limitierter Auflage erhältlich: I&F-Jubiläumssammelband mit Kommentaren von S.D. Prinz Michael von und zu Liechtenstein, die erschienen sind in der Schweizer Wirtschaftszeitung Finanz und Wirtschaft, in der liechtensteinischen Wochenzeitung Wirtschaft Regional sowie in unserem Unternehmens-Newsletter. Der Jubiläumssammelband kann unter contact@iuf.li bestellt werden.
Auszug aus dem Vorwort:
Dieser Sammelband beinhaltet Kommentare, in denen ich mich mit Entwicklungen der vergangenen Jahre auf politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene auseinandergesetzt und sie aus dem Blickwinkel eines Unternehmers, Treuhänders und Liberalen beleuchtet habe.
Als ein klassischer Liberaler sind für mich die Werte «Freiheit», «Selbstverantwortung» und «Eigentumsrechte» zentrale Pfeiler für eine freie und wohlstandsfähige Gesellschaft. Denn nur eine Gesellschaft freier Bürger kann sich zu einer prosperierenden Gesellschaft entwickeln, von der alle profitieren können.
Mit Sorge betrachte ich die Flut an Gesetzen und Regulatorien, die in den vergangenen fünfzehn Jahren vehement stärker geworden ist und global von nationalen und supranationalen Institutionen erlassen wird – ohne dabei regionale Gegebenheiten und Unterschiede zu berücksichtigen. Diese Überregulierung greift immer stärker in die Freiheits- und Eigentumsrechte des Einzelnen ein. Und sie höhlt langsam aber stetig die eingangs genannten Werte aus. Werte, auf denen der Wohlstand und das friedliche Zusammenleben in dieser Welt beruhen.
In den vergangenen Jahren wurde mir immer klarer, dass man diese Entwicklungen und die damit einhergehenden Bedenken benennen und darauf hinweisen muss. Viele Gesetze und Regulatorien vermitteln eine Illusion der Sicherheit. Diese vermeintliche Sicherheit wird teuer erkauft, indem individuelle Freiheitsrechte abgegeben werden und die freie Verfügung über Privatvermögen eingeschränkt wird.
Staaten und supranationale Organisationen begründen die Ansammlung der damit einhergehenden Macht mit ehrbaren Argumenten wie etwa «Stärkung der sozialen Sicherheit», «Weg zu mehr gesellschaftlicher Gerechtigkeit» und Ähnlichem. Dabei geht vergessen, dass funktionierende Sozialsysteme nur in jenen Ländern gegenwärtig sind, in denen die freie Marktwirtschaft gelebt wird.
Unternehmer sind die Träger dieses Erfolgsmodells. Aber auch sie müssen auf unternehmerischem Freiraum bauen können, der Innovation und Kreativität zulässt. Wenn diese Entwicklungen weitergehen, dann wird damit ein weitgehender Verlust von Wohlstand, sozialer Sicherheit und individueller Entscheidungs- und Handlungsfreiheit einhergehen.
Hier möchte ich ein Zitat der ehemaligen britischen Premierministerin aufgreifen, Margaret Thatcher: «The problem with socialism is that you eventually run out of other people's money.» Deswegen erachten wir bei Industrie- und Finanzkontor es als wichtig, legitime Eigentumsrechte und private Vermögenswerte langfristig zu erhalten und zu schützen. Dies ist dann möglich, wenn private Vermögenswerte weniger als ein Privileg denn als eine Verantwortung angesehen werden – gegenüber sich selbst, der Familie und den kommenden Generationen, aber auch gegenüber der Gesellschaft an sich.
Familienbesitz und Familienunternehmen bilden die Grundlage für eine prosperierende Gesellschaft.
Michael von Liechtenstein